Lebensraum Mangfall
Als Ausfluss des Tegernsees mündet die Mangfall nach 58 Kilometern in Rosenheim in den Inn. Der typische Verlauf mit ihrem charakteristischen "Knie" zwischen Weyarn und Grub entstand in der Eiszeit.
Im Rahmen des Gesamtprojekts "Unteres Mangfalltal" verbessern wir den Zustand der Mangfall im Hinblick auf Hochwasserschutz, Wasserführung, Ökologie und Sozialfunktion. Deshalb bauen wir viele Stellen an der Mangfall naturnah um.
Vögel an der Mangfall
Die Vogelwelt profitiert von der zunehmend naturnah gestalteten Mangfall. Im Stadtbereich Rosenheim leben mehr als 75 Brutvogelarten. Unten stellen wir Ihnen einige vor. Wenn Sie auf die jeweilige Audiodatei klicken, können Sie den Ruf der Vögel hören.
Garant für sauberes Wasser
Die Wasseramsel kann schwimmen und tauchen und ist damit stark an Gewässer gebunden. Der braune Vogel mit weißer Brust ernährt sich überwiegend von Insektenlarven, die er auf dem Grund der Mangfall findet, verschmäht aber auch kleine Fische nicht. Den Gesang kann man das ganze Jahr hören, besonders aber im Frühjahr, wenn die Brutzeit beginnt. Das häufig kugelförmige Nest findet man unter Brücken oder an Wehranlagen.
Brutzeiten: Februar bis Mitte Juli
So klingt die Wasseramsel: Jetzt reinhören!*

Seltener Kiesbrüter
Nachdem wieder Kiesbänke entstanden sind, zeigt sich der in Bayern sehr seltene Flussuferläufer wieder an der Mangfall. Für eine erfolgreiche Brut wäre eine störungsarme Umgebung nötig.
Brutzeiten: Mitte April bis Mitte Juli
So klingt der Flussuferläufer: Jetzt reinhören!*

Fliegender Edelstein
Der Eisvogel zieht seine Jungen in einer selbstgegrabenen Brutröhre auf, die hoch genug liegen muss, dass das Hochwasser sie nicht erreicht und gleichzeitig vor Räubern schützt. Der fliegende Edelstein, wie er auch genannt wird, zieht zwischen April und Juli meist 6 bis 8 Junge groß. Seine Nahrung besteht aus kleinen Fischen, die er im Sturzflug erbeutet, Wasserinsekten, Kleinkrebsen und Kaulquappen.
Brutzeiten: März bis Mitte August
So klingt der Eisvogel: Jetzt reinhören!*

Gebirgsstelze
Die Gebirgsstelze ist ein gelber Vogel mit langem Schwanz. Er sucht am Ufer nach Nahrung oder schnappt im Flug über dem Wasser nach Insekten. Häufig sieht man den Vogel, wie er mit Schwanz und Hinterkörper wippt. Auch die Gebirgsstelze brütet in geschützten Nestern an Brücken oder im Uferbereich.
Brutzeiten: Mitte März bis Mitte August
So klingt die Gebirgsstelze: Jetzt reinhören!*

Der Text ist in Zusammenarbeit mit dem LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) entstanden