Die Mangfall
Die Mangfall ist ein Gewässer I. Ordnung, somit liegt die Verantwortung für Unterhaltung und Ausbau beim Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim. Sie entspringt aus dem Tegernsee und mündet nach 58 Kilometern in Rosenheim in den Inn. Der typische Verlauf mit ihrem charakteristischen "Knie" zwischen Weyarn und Grub entstand in der Würmeiszeit, als die Mangfall eine Seitenmoräne des Inngletschers erodierte und dabei die Fließrichtung Richtung Osten änderte. Hochwasserereignisse der Vergangenheit zeigten immer wieder das enorme Schadenspotential der Mangfall. Zuletzt waren die Städte Kolbermoor und Rosenheim beim Hochwasser im Juni 2013 stark betroffen. Es kam zu Schäden in Höhe von rund 200 Millionen Euro.
Hochwasserschutzprojekt Unteres Mangfalltal
Bereits im Jahr 2000 hat das Wasserwirtschaftsamt mit den Arbeiten am Hochwasserschutz für das Untere Mangfalltal, also von Feldkirchen-Westerham bis Rosenheim begonnen. Damals lebten rund 42.000 Bürger im Überschwemmungsgebiet der Mangfall, denn hinter dem ungenügenden Deichsystem aus dem 19. Jahrhundert hatten sich die Siedlungen intensiv entwickelt.
Das Hochwasserschutzprojekt Untere Mangfall schützt die Gebäude entlang der Mangfall vor einem sogenannten hundertjährlichen Hochwasser, welches statistisch gesehen mindestens einmal in 100 Jahren auftritt. Es besteht aus einem System aus Deichen und Mauern entlang der Mangfall. Kombiniert mit dem Hochwasserrückhaltebecken in Feldolling, welches 2026 fertig gestellt wird, besteht ein solider Grundschutz vor Hochwasser. Dennoch ist das Mangfalltal nach wie vor ein Hochwassergefahrenbereich, denn es können außergewöhnliche Hochwasserereignisse eintreten, für die das Schutzsystem nicht ausreicht. Die Eigenvorsorge zum Schutz vor Hochwasser ist daher ein wesentlicher Baustein eines konsequenten Hochwasserrisikomanagements.
Für weitere Informationen zum Hochwasserschutzprojekt Unteres Mangfalltal besuchen Sie die interaktive Projektplattform und informieren Sie sich dort über die einzelnen Maßnahmen in den Mangfall-Gemeinden Feldkirchen-Westerham, Bruckmühl, Bad Aibling, Kolbermoor und Rosenheim und den Baufortschritt am Hochwasserrückhaltebecken in Feldolling: Hochwasserschutz Mangfalltal
Mit Mitteln aus dem Sonderrahmenplan "Maßnahmen des präventiven Hochwasserschutzes" der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes zur Umsetzung des Nationalen Hochwasserschutzprogramms (NHWSP).