Die Attel
Ehemals zog sich die Attel in weiten Mäanderbögen durch den Talraum zwischen Aiterndorf und Aßling. Im Laufe der Zeit begradigten die Menschen den Fluss aber zunehmend, etwa, um die Flächen landwirtschaftlich oder für die Wasserkraft zu nutzen. Heute zeigt sich die Attel deshalb in großen Teilen in einem sehr eingeengten, eintönigen Flusslauf. Absturzbauwerke sollten die Fließgeschwindigkeit reduzieren und verhindern, dass sich der Flusslauf eingräbt. Diese hindern Fische und andere Lebewesen aber daran, im Wasser frei zu wandern.
Unser Ziel ist, den ökologischen Zustand der Attel im Sinne der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu verbessern. So hat das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim im Landkreis Ebersberg mehrere Maßnahmen verwirklicht, von denen nicht nur die Fische profitieren: Denn durch die Renaturierung kann sich die Attel bei Hochwasser mehr ausbreiten, wodurch das Hochwasserrisiko für die Anwohner sinkt. Gleichzeitig lädt das naturnah gestaltete Ufer zum Verweilen und Erholen ein.
Seitenarm bei Grafing-Aiterndorf
Ein 48 Meter langer Seitenarm mit insgesamt sieben Becken ermöglicht es den Fischen seit 2011, ungehindert zu wandern – dank eines dauerhaften Wasserdurchlaufs von mindestens 100 Litern pro Sekunde auch bei Niedrigwasser.
Die Attel bei Grafing-Aiterndorf nach der RenaturierungÖkologische Aufwertung bei Henneleiten
2016 wurde bei Henneleiten der Flusslauf auf einer Länge von etwa 500 Metern ökologisch aufgewertet. Mithilfe einer Sohlrampe können sich die Fische ungehindert bewegen.
Die Attel bei HenneleitenRenaturierung an der Mündung Straußdorfer Gräben
Seit 2014 hat die Attel hier ein leicht gewundenes, unterschiedlich breites Gewässerbett mit Ausbuchtungen. Buhnen und andere Strukturelemente lenken die Strömung.
Die Attel an der Mündung Straußdorfer Gräben.Umbau eines Absturzes am Schauerachgraben
Hier hat die Flussmeisterstelle Wasserburg im Jahr 2023 einen Absturz entfernt und die Gewässerdurchgängigkeit hergestellt. Außerdem wurden auf einer Länge von etwa 330 Metern naturnahe Strukturen aus Totholz, sogenannte "Engineered Log Jams", in die Attel eingebracht, um neue Lebensräume und Strukturen zu schaffen.
Hier hat die Flussmeisterstelle Wasserburg im Jahr 2023 einen Absturz entfernt und die Gewässerdurchgängigkeit hergestellt. Außerdem wurden auf einer Länge von etwa 330 Metern naturnahe Strukturen aus Totholz, sogenannte "Engineered Log Jams", in die Attel eingebracht, um neue Lebensräume und Strukturen zu schaffen.
Engineered Log Jams von obenSeitenarm bei Hofberg
Auf Höhe Hofberg wurde ein ständig durchflossener Seitenarm mit angeschlossenem Altarm angelegt. Unregelmäßige Uferlinien, wechselnde Böschungsneigungen und natürliche Strukturelemente erzeugen Strömungsvielfalt und dienen Fischen als Unterstand.
Die Attel auf Höhe Hofberg