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Attel
- Umgehungsgerinne Grafing-Aiterndorf
- Naturnahe Umgestaltung der Attel „Mündung Straußdorfer Gräben“
- Renaturierung des Gewässerlaufs im Bereich Hofberg
- Ökologischer Ausbau der Attel bei Henneleiten
Die Attel entsteht in Grafing b. München durch den Zusammenfluss von Wieshamer Bach und Urtelbach. Nach einer Fließstrecke von etwa 40km mündet sie in den Inn. Im Rahmen der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie wurden an der Attel im Landkreis Ebersberg verschiedene Maßnahmen verwirklicht. Ziel ist es, den "guten Zustand" zu erreichen. Alle Maßnahmen wurden im Eigenbetrieb von der Flussmeisterstelle Wasserburg durchgeführt.
Umgehungsgerinne Grafing-Aiterndorf
2011 wurde an der Attel bei Aiterndorf an einem über 2m hohen Absturzbauwerk die lineare Durchgängigkeit wiederhergestellt. Die Durchgängigkeit wurde in Form eines 48 m langen Seitengerinnes mit insgesamt 7 Becken in aufgelöster Bauweise erzielt. Das alte Sperrenbauwerk wurde dabei auf Wunsch des Grundeigentümers nur unwesentlich verändert. Mit einem dauerhaften Wasserdurchlauf von mindestens 100 l/s ist eine permanent gute Durchströmung im Seitengerinne gewährleistet. Somit wird den Fischen und allen anderen Gewässerlebewesen auch bei Niedrigwasser die Möglichkeit gegeben, bachaufwärts und -abwärts wandern zu können.
Kosten: 42.000 €.
Naturnahe Umgestaltung der Attel „Mündung Straußdorfer Gräben“
Durch Ausbaggerungen im Jahr 2014 wurde ein leicht mäandrierendes Gewässerbett mit unterschied lichen Gewässerbreiten, wechselnden Böschungsneigungen und unregelmäßiger Ufer linienführung angelegt. Linksseitig wurden Ausbuchtungen vorgenommen und auf der gegenüberliegenden Uferseite Buhnen und Ufervorschüttungen aus Wurzelstöcken und Wasserbausteinen zur Strömungslenkung eingebaut. Das neue Bachbett wurde im Querschnitt um mehr als die Hälfte vergrößert.
Durch die naturnahe Gestaltung wird das Strömungsverhalten der Attel maßgeblich beeinflusst und es entstehen wechselnde Fließgeschwindigkeiten, Kehrwasser-, Flach- und Tiefzonen, Prall- und Gleitufer sowie breitere Land-Wasserübergänge in den Ufer-
bereichen. Dadurch wird die Entwicklung einer hohen Artenvielfalt an Pflanzen und Kleinlebewesen unterstützt und für Fische und andere Kleinlebewesen ein neuer Lebensraum geschaffen. Desweitern wird durch den vergrößerten Bachquerschnitt ein verbesserter Hochwasserabfluss erzielt. Insgesamt erfährt der Gewässerabschnitt eine erhebliche Aufwertung hin zum guten Zustand im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie.
Kosten: 120.000 €.
Renaturierung des Gewässerlaufs im Bereich Hofberg
An der Attel wurde ein ständig durchflossener Seitenarm angelegt, an dem ein Gewässeraltarm angeschlossen ist. Das Gewässerbett wurde mit unregelmäßigen Uferlinien und wechselnden Böschungsneigungen gestaltet. Natürliche Strukturelemente, die in der Sohle eingebracht wurden, erzeugen eine Strömungsvielfalt und dienen als Fischunterstände. Es ist eine abwechslungsreiche Gewässerlandschaft entstanden, die der Entwicklung einer hohen Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren dient. Der neu geschaffene Retentionsraum liefert einen Beitrag zur Dämpfung von Hochwasserspitzen.
Ökologischer Ausbau der Attel bei Henneleiten
2016 wurde die Attel im Bereich Henneleiten auf einer Flusslänge von ca. 500 m umgestaltet. Die linear geradlinig mit Einheitsböschungen ausgebaute Attel erhielt durch den Umbau wieder ihren natürlichen Flusscharakter. Die Planung orientierte sich an der ursprünglichen (historischen) Form der Attel. Der ökologische Ausbau bestand aus verschiedenen Komponenten: Anlegen eines mäandrierenden Seitenarms und zwei Altarmen, Herstellung einer Sohlrampe zur Erreichung der Durchgängigkeit, Aufweitungen, Abflacheung der Uferböschungen und Einbringen von Strukturelementen. Die Ufer wurden mit standortangepassten Gehölz bepflanzt.
Kosten:330.000€