Inn-Museum

Aktuelle Informationen

Rundgang durch das Inn-Museum



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Schifffahrt - Technik - Heimat

Der Inn war über 2.000 Jahre lang ein viel genutzter Transportweg. Auf einfachen Holzschiffen mit geringem Tiefgang, so genannten Plätten, wurden Getreide, Wein, Speiseöl, Gewürze, Salz und Tabak und vieles mehr befördert. Die Fahrt flussabwärts war zwar einfach, aber sehr gefährlich. Eine große Zahl von Menschen, Zugtieren und viele Hilfsmittel waren dagegen notwendig, um einen Schiffzug mit einer Nutzlast von 200 Tonnen mühsam flusswärts zu ziehen.

Impressionen vom Inn-Museum (innen und aussen)

Schiffszug-Modell Bild vergrössern Schiffszug-Modell
Stangenreiter Bild vergrössern Stangenreiter
Freigelände, Kunstobjekt von Ludwig Frank: Steinstelen Bild vergrössern Freigelände, Steinstelen von Ludwig Frank

Der historische Bruckbaustadel

Das Museum ist an der Innbrücke in Rosenheim in dem aus dem 17. Jahrhundert stammenden historischen Bruckbaustadel untergebracht. Besonders sehenswert ist der steile, feingliedrige Dachstuhl.

Rundgang durch das Inn-Museum

Der Rundgang zeigt unter anderem die Wildbachverbauung im Wandel der Jahrhunderte, die sogenannte Schopperstatt mit den Arbeitstechniken des Schiffshandwerks. Eine 15 m lange Plätte, auch Kuchlschiff genannt, mit Ausrüstung und Mannschaft, ist in Originalgröße zu bestaunen. Ebenso werden alte Geräte für Vermessung und Hydrologie, sowie historische Uniformen des königlich bayerischen Flussaufsichtsdienstes gezeigt. In einem 8 m langen Modell wird das Bild eines Schiffzuges in der seinerzeit noch urtümlichen Flusslandschaft des Inns gezeigt.

Zahlreiche Ausstellungsstücke zeugen von den Mühen der Innschiffahrt. Glaube und Brauchtum der Schiffsleute wird in Votivtafeln lebendig.

Freigelände am Inn

Die Ausstellung im Museum wird durch Objekte im Freien ergänzt. Ein kleiner Spaziergang am Innufer entlang führt zum parkähnlichen Freigelände am Inn.

Anlässlich der Landesgartenschau 2010 wurde das Freigelände neu gestaltet und um interessante Objekte ergänzt. In der Uferböschung des Inns werden Baumethoden des historsichen Uferschutzes und Wasserbaues gezeigt. Der Besucher kannn eine historische Arche, Faschinenbauten, Gabionen und auch die Werke des modernen Hochwasserschutzes mit Deich und Mauer als Originalbauwerk am Inn betrachten. Eine historische Zementplätte, die im 19. Jahrhundert verunglückte und deren Reste man geborgen hatte, wurde rekonstruiert. Diese Objekte werden ergänzt durch künstlerische Elemente und den Übergang von der Realität zum Abstrakten bildet ein Metallband, welches maßstäblich den Innverlauf nachbildet und an welchem mächtige Gesteinsbrocken auf die wichtigsten geologischen Formationen hinweisen, die der Inn auf seinem Weg vom Maloja bis Passau tangiert. Aus Schwemmholz und Holz der Auen gestalteten die Künstler Ursula Beiler und Mukai Katsumi naturbezogene Kunstobjekte von eindrucksvoller Größe.

Die Objekte von Ludwig Frank befassen sich mit dem Gestein, welches der Fluss transportiert und dabei rund schleift. Seine Steinstelen fügen sich harmonisch in die großzügig gestaltete Fläche ein. Kletterobjekte und ein Stein-Spielplatz laden auch kleine Besucher zum Verweilen ein. Das Gelände stromaufwärts der Brücke ist vom Museum über den Geh- und Radweg an der Brückenauffahrt und von der Innlände/dem Floßweg bequem erreichbar. Der Inntal-Radweg führt unmittelbar am Freigelände vorbei.

Kunstobjekt "Historischer Schiffzug"

Stromabwärts der Innbrücke auf dem Inn-Deich wurden in Originalgröße vier Schiffe und der zugehörige Rosszug als Stahlblech-Silhuette errichtet und zeigen die gewaltige Dimension dieses historischen Transportmittels. Das Werk ist ein Gemeinschaftsprojekt des Wasserwirtschaftsamtes mit dem Schiffleutverein Nußdorf a. Inn und wurde von dem Künstler Rudl Endriß entworfen. Rosenheim verdankt seine erste Blüte im Mittelalter dem Handel auf dem Inn. Einträglich war dabei vor allem der Getreidehandel. Die historische Lände befand sich im Bereich des Kunstobjektes, allerdings wurden die Flussläufe von Inn und Mangfall seither durch menschlichen Eingriff erheblich verändert.

Das Kunstobjekt ist über den öffentlichen Geh- und Radweg von der Brücke aus gut erreichbar. Der Weg führt weiter Richtung Inn-Spitz und ist Teil des Inntal-Radwegs, der über die 2010 errichtete neue Fußgänger- und Radwegbrücke die Mangfall überquert und weiter in die Stadt oder nach Norden führt.

Adresse

Inn-Museum Rosenheim
Innstraße 74 (an der Innbrücke)
83022 Rosenheim
Parkmöglichkeit begrenzt vor dem Museum

Tel.: 08 03 1/ 305-01
Fax: 08 03 1/ 305-179

E-Mail: poststelle@wwa-ro.bayern.de

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
RVO 9493, Haltestelle Innstrasse

Anfahrt mit dem Auto:
Von der Autobahn und den Umgehungsstrassen Richtung Innbrücke, dann siehe Lageplan

Öffnungszeiten Museum

1. April bis 31. Oktober

Samstags und Sonntags ab 10:00 bis 16:00 Uhr
Gruppenführungen auf Anfrage jederzeit möglich
Das Freigelände ist ganzjährig ohne Eintritt zugänglich. Für Unfälle wird nicht gehaftet.

Eintrittspreise Inn-Museum
Eintritt Preis
Erwachsene 4,00 €
Ermäßigt* 3,00 €
Kinder und Schüler 2,00 €

Familienkarte (Erwachsene + Kinder von 6 bis 18 Jahren)

1 Erwachsener + Kinder 5,00 €
2 Erwachsene + Kinder 8,00 €

Führungen

Gruppen ab 10 Personen, pro Person 3,00 €
Sondertarif Schulklassen:
Eintritt inklusive Führung/pro Schüler
2,00 €
Freier Eintritt Kinder unter 6 Jahren und
**Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte

*Ermäßigter Eintritt:
Studenten, Auszubildende, FSJ, Schwerbehinderte, Renten- und Pensionsempfänger, Gruppen ab 10 Personen, Inhaber des "grünen Passes" der Stadt Rosenheim

Gruppen - Führungen - Schulklassen

Besuchergruppen ab 10 Personen und Schulklassen führen unsere erfahrenen Führerinnen durch das Museum und durch das Freigelände, sie erläutern die Objekte und erzählen Geschichten über den Fluss und die Schifffahrt. Für Schulklassen stehen Arbeitsblätter zur Verfügung (bitte bei Anmeldung anfordern).

Führungen werden auch außerhalb der Öffnungszeiten durchgeführt.
Eine telefonische Anmeldung ist notwendig, Tel.: 08 03 1/305-01

Sonntags um 14 Uhr wird regelmäßig eine Gruppenführung ohne Anmeldung durchgeführt.

Museumspädagogische Projekte

Museumspädagogische Projekte

Anmeldung über Kind und Werk, Tel.: 08031 37946

Literatur (im Museum erhältlich)

Töpfe – Truppen – Taschenuhren. Handel und Wandel auf und am Inn (1550-1650) Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung 13,- €

Das Inn-Museum, Museumsführer 3,- €

Schiffbau in Neubeuern 5,- €

Nußdorf und die Innschifffahrt 5,- €

Weiterführende Informationen

Links zu anderen Angeboten