Hochwasserschutz Mangfalltal

Stadt Rosenheim

Übersichtslageplan Rosenheim Bild vergrössern Übersichtslageplan Rosenheim

Bauabschnitt 30 Mitterharter Graben

Lageplan Bauabschnitt 30 Bild vergrössern BA 30 im Anschluß an die Westtangete in der Bauphase.
Die Ausführung erfolgt in Form einer homogenen Deichschüttung.

Zeitlicher Ablauf

  • Entwurfsplanung 2000
  • Planfeststellung 2003
  • Bauausführung 2007 / 2008 und 2015

Die Maßnahme umfasst den Hochwasserschutz im Bereich des Mitterharter Grabens und ist in zwei Abschnitte aufgeteilt.
Der erste Abschnitt umfasste den Bau einer Druckleitung und eines Einlaufgerinnes, sowie eines Deichsiels zur Ableitung des anfallenden Wassers im Polder Mitterharter Graben zurück in die Mangfall.
Dieser wurde bereits 2007/2008 ausgeführt.
Die Kosten beliefen sich auf etwa 1.300.000 €.

Einleitung der Druckleitung in die MangfallBild vergrössernEinleitung der Druckleitung in die Mangfall

Der zweite Teilabschnitt ist der Bau eines Hochwasserschutzdeiches (Rücklaufdeich).
Er besteht aus der B15 Westtangente, dem Anschluss an den Hochwasserdeich B15 Ro und dem Rücklaufdeich zur Staatsstraße. Er stellt den Lückenschluß des Hochwasserschutzes am südlichen Mangfallufer zwischen Kolbermoor und Rosenheim her.
Die Gesamtkosten des zweiten Teils belaufen sich auf etwa 1.600.000 €.

zum SeitenanfangBauabschnitt 04

Der Bauabschnitt 04 erstreckte sich von Fluss-km 3,000 bis Fluss-km 3,200 rechts der Mangfall (südlich).

Zeitlicher Ablauf

  • Entwurfsplanung 1996
  • Planfeststellung 1999
  • Bauausführung 2000 bis 2002 / 2008

Der Bauabschnitt 04 umfasste den Neubau eines Hochwasserschutzdeiches (Rücklaufdeich) von der Brücke Mangfallstraße bis zur Brücke über den Auerbach. In einem kurzen Bereich wurde aufgrund beengter Verhältnisse eine Hochwasserschutzmauer gebaut.
Am gesamten rechten Ufer der Mangfall zwischen Fluss-km 3,000 und Fluss-km 3,200 wurde eine Aufweitung des Gewässers durchgeführt zum Vorteil der Ökologie.
Unterhalb des alten Auerbachgerinnes wurde ein Biotop gestaltet.

Zur Ableitung des anfallenden Sickerwassers wurde im Bereich des Deichfußes eine Sickerleitung eingebaut. Über Pumpwerke wird bei Hochwasser das Sickerwasser in die Mangfall geleitet.

Die Kosten der gesamten Maßnahme betrugen etwa 1.900.000 €

Blick auf den fertiggestellten BA 04Bild vergrössernBlick auf den fertiggestellten BA 04

zum SeitenanfangBauabschnitt 05 Schwaiger Wehr bis Äußere Münchener Straße

Der Bauabschnitt 05 erstreckte sich von Fluss-km 5,440 bis Fluss-km 4,775 am linken Mangfallufer (nördlich) und von Fluss-km 5,535 bis Fluss-km 4,775 am rechten Mangfallufer (südlich) und schließt an den Hochwasserschutz der Stadt Kolbermoor an.

Zeitlicher Ablauf

  • Entwurfsplanung 2005
  • Planfeststellung 2007
  • Ergänzung und Anpassung der Planung 2009
  • Baubeginn 2012
  • Fertigstellung 2014

Die Maßnahme bestand aus einer Erhöhung und Verstärkung der bestehenden Hochwasserschutzdeiche auf ein 100 jährliches Hochwasser. Die Deiche wurden dabei mit einer innenliegenden Stahlspundwand verstärkt.
Das Schwaiger Wehr wurde in eine naturnahe Rampe umgestaltet.

 Umgebautes Schwaiger Wehr; Ökologische Durchgängigkeit für Fische und Kleinlebewesen jetzt möglich.Bild vergrössernUmgebautes Schwaiger Wehr; Ökologische Durchgängigkeit für Fische und Kleinlebewesen jetzt möglich.

Die Stadtwerke Rosenheim werden als Betreiber des Schwaiger Wehrs die Einlaufschleuse an den Hochwasserschutz anpassen.

Das Projekt wurde aus Mitteln der Europäischen Union kofinanziert.

zum SeitenanfangBauabschnitt 06 Äußere Münchener Straße bis Turner Steg

Als Sofortmaßnahme nach dem Hochwasser 2013 wurde am Bauabschnitt 06 der Hochwasserdamm am Südufwer der Mangfall mit einer Spundwand stabilisiert und auf die notwendige Ausbauhöhe ausgebaut. (Rote Markierung).

2014 wurde dann der Schwaiger Augraben mit einer Rohrleitung (Durchmesser 1,8m) durch den Sportplatz bei der Turner Alm in den Mangfall Auwald verlegt. Damit kann die Mangfall nicht mehr in den Schwaiger Augraben zurückstauen und zu Überflutungen führen.

Erste SofortmaßnahmeBild vergrössernErste Sofortmaßnahme zum Hochwasserschutz
 Fertig gestellter DeichBild vergrössernFertig gestellter Deich

zum SeitenanfangDer Bauabschnitt 7(70) erstreckt sich am rechten Mangfallufer (Südufer) vom Turner Steg bis zur Mündung des Auerbachs.
Fluss-km 3,200 bis Fluss-km 3,950.

Bauabschnitt 7 am rechten MangfalluferBild vergrössernBauabschnitt 7 am rechten Mangfallufer

Hier bestand die Gefahr, dass die Mangfall unterhalb des Turner Steges ausufert und Teile des Ortsteils Oberwöhr überflutet. Zwei Maßnahmen reduzieren diese Gefahr.

Deichsanierungsarbeitenan der Mangfall bei Oberwöhr in Höhe des Turner StegsBild vergrössernDeichsanierungsarbeiten an der Mangfall bei Oberwöhr in Höhe des Turner Stegs

1. Zum Schutz von Oberwöhr wurde 2015 der Damm unterhalb des Turner Steges stabilisiert. Die Dammhöhe war hier schon ausreichend. Lediglich die Dammböschungen waren zu steil. Um den bestehenden Damm zu stabilisieren, wurde die Dammböschung mit zusätzlichem Material aufgefüllt und verdichtet.

2. Um zu verhindern, dass die Mangfall in den Siedlungsraum Oberwöhr zurückstaut, wurde entlang der Bebauung, am Turnerweg eine Hochwasserschutzmauer errichtet. Der Zugang zum Auwald wird im Hochwasserfall mit mobilen Aluminiumbalken verschlossen. Landseitig der Mauer wurde eine Binnenentwässerung hergestellt, um im Starkregenfall anstauendes Wasser über das Pumpwerk abzuleiten. Die Kosten der neuen Schutzlinie betragen 2 Mio. Euro. Die Stadt trägt 40% der Kosten.

 neuer DeichBild vergrössern

Zeitlicher Ablauf

  • Entwurfsplanung 2017
  • Planfeststellung 2017
  • Bauausführung 2018

zum SeitenanfangBauabschnitt 08 Mangfallstraße bis Kufsteiner Straße

Lageplan Bauabschnitt 08Bild vergrössernLageplan Bauabschnitt 08

Der Bauabschnitt 08 erstreckt sich am rechten Mangfallufer (südlich) von Fluss-km 2,000 bis Fluss-km 3,000.
Dabei wurde der Deich ab der Mündung der Kalten in den bestehenden Auwald zurückverlegt. Dieses offene Deichsystem zeichnet sich dadurch aus, dass die zu schützende Fläche nicht allseitig umschlossen wird, der Auwald als Retentionsraum erhalten bleibt und kein Pumpwerk benötigt wird.

Zeitlicher Ablauf

  • Entwurfsplanung 2001
  • Planfeststellung 2002
  • Bauausführung 2003 / 2004
 neuer DeichBild vergrössernneuer Deich

Die Uferbereiche der Mangfall wurden, wo der vorhandene Bewuchs es erlaubt, flach gestaltet. Wechselnde Böschungsneigungen dienen der Strukturvielfalt und erzeugen unterschiedliche Lebensräume.
Im aufgeweiteten Flussbett schaffen einzelne Wasserbausteine oder Steingruppen wechselnde Fließgeschwindigkeiten und Wassertiefen.

Die Kosten der gesamten Maßnahme beliefen sich auf etwa 1.200.000 €.

zum SeitenanfangBauabschnitt 09 Turner Steg bis Kufsteiner Straße

Der Bauabschnitt 09 erstreckte sich im Stadtbereich von Rosenheim am linken (nördlichen) Mangfallufer von Fluss-km 2,000 (Kufsteiner Straße) bis Fluss-km 3,950 (Turner Steg).

Ziel des Ausbaus war eine Verbesserung des Hochwasserschutzes auf ein 100 jährliches Hochwasser.

Zeitlicher Ablauf

  • Entwurfsplanung 2005
  • Planfeststellung 2005
  • Ausführungsplanung 2008/2009
  • Bauausführung 2009/2010

Die Maßnahme war in mehrere Abschnitte unterteilt.

Einer davon beinhaltete den Bau einer Hochwasserschutzmauer im Bereich des Trainingsgeländes der Freien Turnerschaft bei Fluss-km 2,46 bis Fluss-km 2,65.
Es handelte sich dabei um eine eingefärbte Stahlbetonmauer mit einer Gründung aus Doppelspundbohlen.
Dieser Abschnitt kostete 350.000 €. Das Projekt wurde aus Mitteln der Europäischen Union kofinanziert.

Hochwasserdeich neben MackertalleeBild vergrössernHochwasserdeich neben Mackertallee

Ein weiterer Abschnitt war ein Erddeich mit statisch tragender Innendichtung im Bereich von Fluss-km 2,976 bis Fluss-km 3,95. Dabei wurde der neue Deich bis zur Mackertallee und entlang der Oberwöhrer Straße rückverlegt um Retentionsraum im Bereich des Auwaldes zu erhalten.
Dieser Abschnitt kostet etwa 1.100.000 €.

Der dritte Abschnitt befand sich im Bereich der Kufsteiner Straße (Fluss-km 2,000) bis zum Sportplatz (Fluss-km 2,976) und wurde ebenfalls als Deich mit Innendichtung gebaut.
Außerdem wurde das Mangfallufer umgestaltet und teilweise aufgeweitet.
Baukosten: 1.200.000 €

Deich am SportplatzBild vergrössernDeich am Sportplatz

zum SeitenanfangBauabschnitt 10 Mündungsbereich in den Inn

Nicklwiese während der LandesgartenschauBild vergrössernNicklwiese während der Landesgartenschau

Der Bauabschnitt 10 zur Verbesserung des Hochwasserschutzes der Stadt Rosenheim umfasste den Bereich von Fluss-km 0,000 bis Fluss-km 1,016 am linken (westlichen) Mangfallufer und den Bereich von Fluss-km 0,000 bis Fluss-km 0,383 am rechten (östlichen) Mangfallufer.
In diesem Abschnitt fand 2010 die Landesgartenschau in Rosenheim statt.

Zeitlicher Ablauf

  • Entwurfsplanung 2006 / 2007
  • Planfeststellung 2007
  • Bauausführung 2007 bis 2009

Die vorhandenen Mangfalldeiche wurden auf einer Länge von 1,3 Kilometer verstärkt. Es wurde eine statisch tragende Dichtwand eingebaut. Dadurch wurde die Standsicherheit auch im Falle einer Überströmung sichergestellt. Im Bereich der Nicklwiese wurde der Deich vom Gewässer abgerückt. Das Flussbett der Mangfall wurde ökologisch gestaltet und auch für die Erholung am Gewässer aufgewertet.

Im Bereich der Schopperstraße und der Innbrücke wurde der Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser durch den Bau von Hochwasserschutzmauern hergestellt.

Die Kosten der Gesamtmaßnahme betrugen 3.300.000 €.

 Hochwasserschutzmauer im Bereich der SchopperstraßeBild vergrössern Hochwasserschutzmauer im Bereich der Schopperstraße
neuer Deich im AuwaldbereichBild vergrössernneuer Deich im Auwaldbereich

Bauabschnitt 11.1 Eisenbahnbrücke bis Schwimmbadsteg

Der Deichabschnitt BA 11.1 wird derzeit überplant. Hier kann bereits ein 100-jährliches Hochwasser schadlos abgeführt werden, jedoch zeigen die hydraulischen Berechnungen sowie die Anbindung an den BA10 unterstrom Defizite in der Ausbauhöhe von 30 bis 90 cm auf. Des Weiteren ist die bestehende Deichkrone zum Teil mit weniger als 2 m zu schmal und muss verbreitert werden. Der Deichabschnitt weist ebenfalls unterschiedliche Deichdichtungssysteme auf, die nicht den Regeln der heutigen Technik entsprechen. Aus diesem Grund wird im Zuge der Sanierung der Deichkörper auf der gesamten Länge mit einer statisch tragenden Innendichtung versehen.

Der Bauabschnitt 11.1 wird in drei Teilabschnitte untergliedert:

  • Abschnitt 1: Eisenbahnbrücke bis Rathausstraßenbrücke - Fluss-km 1+550 - 1+050 rechts
  • Abschnitt 2: Stadion - Fluss-km 1+550 - 1+050 links
  • Abschnitt 3: Kaltenmühlbach - Fluss-km 1+020 - 0+800 rechts

Nach derzeitiger Einschätzung werden die Gesamtkosten des BA 11.1 mit einer Gesamtlänge von 1,3 km auf 6,98 Mio. Euro geschätzt.

bestehende Deichkrone wird verbreitertBild vergrössernbestehende Deichkrone wird verbreitert

Zeitlicher Ablauf

  • Kostenschätzung für Bauvorhaben: 6,98 Mio. €
  • Entwurfsplanung 2023

zum SeitenanfangBauabschnitt 11.2 unterhalb der Kufsteiner Brücke bis zur Eisenbahnbrücke

Der Bauabschnitt 11.2 erstreckt sich im Stadtgebiet von Fluss-km 1,570 bis Fluss-km 1,940 am linken Mangfallufer (nördlich) und von Fluss-km 1,550 bis 1,945 am rechten Mangfallfufer (südlich).
Derzeit wird der Deichabschnitt überplant. Die Maßnahme umfasst das Einbringen einer statisch tragendenden Innendichtung und der Deichkronenweg wird verbreitert.
Nach derzeitigen Einschätzungen belaufen sich die Gesamtkosten für den Sanierungsabschnitt auf 2,0 Mio. Euro.

Rechtes südliches Mangfallufer mit Blick auf die Kufsteiner Straße entlang der LeitzachstraßeBild vergrössernRechtes südliches Mangfallufer mit Blick auf die Kufsteiner Straße entlang der Leitzachstraße

Zeitlicher Ablauf

  • Kostenschätzung: 2,0 Mio.€
  • Entwurfsplanung 2025

Bauabschnitt 11.3 Schwimmbadsteg bis Gervais-Steg

Der Deichabschnitt BA 11.3 wird derzeit überplant. Mit dem Neubau soll eine statisch tragende Innendichtung zur Stabilisierung des Deichkörpers auf gesamter Länge
von 450 m eingebaut werden. Für die Deichsanierung steht sehr wenig Platz für Hochwasserschutzanlagen zur Verfügung. Hier sind Mauersonderlösungen erforderlich.
Zu steile Böschungen werden mit der Sanierung wo möglich ausgeglichen und DIN konform hergestellt.

Der Bauabschnitt 11.3 wird in zwei Teilabschnitte untergliedert:

  • Abschnitt 1: Schwimmbadsteg bis Innstraßenbrücke – Fkm 0+800 – 0+500 rechts
  • Abschnitt 2: Innstraßenbrücke bis Gervais-Steg – Fkm 0+500 – 0+350 rechts

Nach derzeitiger Einschätzung werden die Gesamtkosten des BA 11.3 auf ca. 3 Mio. € geschätzt.

Blick vom Gervais-Steg in Richtung InnstraßenbrückeBild vergrössernBlick vom Gervais-Steg in Richtung Innstraßenbrücke

Zeitlicher Ablauf

  • Kostenschätzung: 3,0 Mio.€
  • Entwurfsplanung 2024

zum SeitenanfangBauabschnitt 90 Rosenheim

Der Bauabschnitt 90 erstreckte sich im Stadtbereich von Rosenheim zwischen der Kufsteinerstraße und dem Kraftwerk II Kunstmühle.
Ziel des Ausbaus war eine Verbesserung des Hochwasserschutzes auf ein 100 jährliches Hochwasser. Der ursprüngliche Kanaldamm wurde durch einen Sturmschaden 2011 stark beschädigt, so dass die Standsicherheit und somit der Hochwasserschutz für den Siedlungsbereich nicht mehr gewährleistet war.

Das Nordufer des Kanals wurde im Frühjahr 2013 rechtzeitig vor dem Hochwasser im Juni 2013 fertiggestellt.

Mangfallkanal zur Mangfall im Bereich KufsteinerstraßeBild vergrössernMangfallkanal zur Mangfall im Bereich Kufsteinerstraße
Einbringen einer Erdbetonwand in den Hochwasserschutzdeich.Bild vergrössernDie Freibord-Mauer fügt sich nun auch optisch als Natursteinmauer in das Straßenbild ein

Zeitlicher Ablauf

  • Entwurfsplanung 2010
  • Planfeststellung 2012
  • Ausführungsplanung 2011/2012
  • Bauausführung 2012-2013
  • Fertigstellung 2014

zum SeitenanfangBauabschnitt 91 Kunstmühle II Rückstau der Mangfall in den Kanal

Im Bereich des BA 91 wird derzeit der Lückenschluss im Unterwasser der Kunstmühle II im Bereich des Streichwehrs mit Anschluss an den unterstrom liegenden BA 90 ausgeplant. Hier muss verhindert werden, dass Hochwasser der Mangfall oberhalb der Kufsteiner Brücke über den Mangfallkanal und die Kunstmühle II in das Stadtgebiet gelangen.
Die Gesamtkosten für den Bauabschnitt werden derzeit auf ca. 1,0 Mio. Euro geschätzt.

Zeitlicher Ablauf

  • Kostenschätzung: 1,0 Mio.€
  • Entwurfsplanung 2024