Gewässerentwicklungsplan Inn

Ernst aber nicht hoffungslos
- Die Ausgangssituation –

Vom Wildflusscharakter ist nichts zu spüren Bild vergrössern Vom Wildflusscharakter ist nichts zu spüren

Trotz der insgesamt noch naturnahen Verhältnisse weist die Flusslandschaft in der Ausleitungsstrecke z. T. erhebliche wasserwirtschaftliche und ökologische Defizite auf.
Wegen der schon lange vor dem Kraftwerksausbau begonnenen Längsverbauungen tieft sich seither der Inn immer mehr ein. Mit dem Bau der Staustufen wurde der Kieseintrag aus den Bergen unterbunden und der Eintiefungseffekt verstärkt. Die Kiesauflage auf der Flusssohle ist weitgehend ausgeräumt, so dass das Flussbett heute gänzlich im Tertiär liegt. Diese Sohleintiefungen haben zu einer fast vollständigen Entkopplung von Aue und Flussbett und Verarmung der Gewässerstrukturen geführt. Der Auengürtel ist zudem durch Ackerflächen unterbrochen. Bedingt durch die Störungen im Feststoffhaushalt und der damit einhergehenden Einschränkung der Gewässerdynamik sind insbesondere Pionierstandorte wie Kies-, Sandbänke, Steilufer und Nebenrinnen stark zurückgegangen. Durch die seit 1924 ausgeübte Wasserkraftnutzung über den Innkanal ab Jettenbach werden dem Inn bis zu 340 m3/s entzogen. Da nur ein mittlerer Abfluss von ca. 360 m3/s zur Verfügung steht, ist das Ökosystem der Ausleitungsstrecke stark beeinflusst, besonders in den Monaten Oktober bis Mai verblieben bis 2001 nur ca. 5 m3/s Restwasserabfluss im Mutterbett.
Außerdem fehlte die biologische Durchgängigkeit am Wehr Jettenbach und an den meist verbauten Seitengewässern.

5 m³/s Restwasser sind zu wenig Bild vergrössern 5 m3/s Restwasser sind zu wenig

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