Mai- und Riesengraben

Im Sommer 2009 verursachte ein Hochwasser starke Schäden im Ober- und Mittellauf des Mai- und Riesengrabens. Die Schäden waren so groß, dass die Bauwerke, die das Gewässer und die angrenzenden Hänge sichern, nicht mehr standsicher waren.

Geschieberückhaltesperre im Unterlauf Bild vergrössern Geschieberückhaltesperre im Unterlauf am Mai- und Riesengraben

Das WWA Rosenheim arbeitete ein Sanierungskonzept für die Bauwerke aus, welches auch die Geschieberückhaltesperre im Unterlauf mit einbezog. Bei dieser Sperre am Mai- und Riesengraben handelt es sich um ein zentrales Bauwerk für den Hochwasserschutz, dessen Versagen unmittelbare und schwerwiegende Folgen für den Ort Flintsbach am Inn hätte.

Die Sperre wurde durch einen Wildholzrechen ergänzt. Dieser verhindert, dass angeschwemmtes Holz und Geschiebe in den Ortsbereich gelangt und dort zum Beispiel an Brücken aufgestaut wird. Außerdem kann das Holz an dieser Stelle besonders leicht entnommen werden, wodurch langfristig Unterhaltungskosten gespart werden.

Im Oberlauf des Mai- und Riesengrabens waren vor allem Sanierungsarbeiten an den Sperren erforderlich, die die Abhänge stabilisieren.

Sanierungsarbeiten an den Sperren Bild vergrössern Sanierungsarbeiten an den Sperren am Mai- und Riesengraben

Informationen

  • Gewässer: Mai- und Riesengraben, Gew. III, ausgebauter Wildbach
  • Gemeinde: Flintsbach
  • Maßnahme: Sanierung des Hochwasserschutzes, Bau eines Wildholzrechens
  • Zweck: Hochwasserschutz, Sohl- und Hangstabilisierung, Regelung des Geschiebehaushalts, ökologische Verbesserung
  • Kosten: 250. 000 €
  • Bauzeit: 2011 / 2012
  • Ausführung: Wasserwirtschaftsamt Rosenheim, Flussmeisterstelle Rosenheim

Sanierung von Konsolidierungssperren im Oberlauf des Maigrabens

Konzentrierten sich die Arbeiten des Wasserwirtschaftsamtes in den Jahren 2011 und 2012 am Maigraben vor allem auf die wichtige Kiesfangsperre direkt oberhalb der Ortschaft Flintsbach, so wurden im Jahre 2013 eine besonders anspruchsvolle Sanierung von fünf Konsolidierungssperren im Oberlauf des Maigrabens durchgeführt.
An Wildbächen geht von Kies, Geröll und Baumstämmen, die vom Bach mitgerissen werden, eine besondere Gefahr aus. Sogenannte Konsolidierungssperren verhindern, dass lockeres Gestein an den Ufern des Wildbaches bei einem Hochwasser mobilisiert werden kann.

Die bis zu 6m hohen Sperren aus Natursteinmauerwerk, die saniert werden mussten, befinden sich zwischen „Wagner am Berg“ und Maiwand und halten dort besonders viel Lockergestein am Berg.

Die Zufahrt zu den Sperren ist sehr steil, so dass vor allem der Materialtransport so gering wie möglich gehalten werden musste. Deshalb erdachte sich das Wasserwirtschaftsamt ein Konzept, dass sowohl hinsichtlich Materialbedarf sowie Sperrenstandsicherheit hier besonders vorteilhaft anzuwenden war.

Sanierte Sperre Bild vergrössern Sanierte Sperre

Mit einem geländegängigen Schreitbagger wurden Bohranker in die Sperrenmauer eingebracht und mit einer Zementmischung verpresst. Am Ende der Bohranker war ein vertikaler Betonbalken, der die Sperrenmauer stützte, angebracht. Die Arbeiten wurden von den Wasserbauern der Flussmeisterstelle Rosenheim durchgeführt.

Informationen

  • Gewässer: Maigraben, Gew. III, ausgebauter Wildbach
  • Gemeinde: Flintsbach
  • Maßnahme:Sanierung von Konsolidierungssperren
  • Zweck: Hochwasserschutz, Sohl- und Hangstabilisierung, Regelung des Geschiebehaushalts, ökologische Verbesserung
  • Kosten: 190. 000 €
  • Bauzeit: 2013
  • Ausführung: Wasserwirtschaftsamt Rosenheim, Flussmeisterstelle Rosenheim