Hochwasserschutz Mangfalltal

Wildholzrechen an der Leitzach und ökologische Ausgleichsmaßnahmen

Übersichtslageplan Wildholzrechen Bild vergrössern Übersichtslageplan Wildholzrechen.

Die letzten Hochwasser, besonders jenes von 2005, haben gezeigt, dass das mobilisierte Treibholz an der Leitzach und der Mangfall eine erhebliche Verklausungs-
gefahr für Brücken und Wehre im unteren Mangfalltal darstellt. Darum wurde, um das gesamte Einzugsgebiet der Leitzach zu erfassen, kurz vor der Mündung in die Mang-
fall (Fl-km 0+800) der Standort für den Wild-
holzrechen gewählt. Ebenso wurde, um Todholz aus der Mangfall zurückzuhalten, ein Wildholzrechen an der Mangfall errichtet.

Wildholzrechen Leitzach bei Naring (Luftbild) Bild vergrössern Wildholzrechen Leitzach bei Naring (Luftbild)

Dieser Wildholzrechen besteht aus einer Reihe von insgesamt 17 bewehrten und ausbetonierten Stahlrohren mit einem Durchmesser von 0,8 m und einer Höhe bis zu 4,50 m.
Die als Fundament dienenden Großbohrpfähle mit jeweils 9 m Tiefe und einem Durchmesser von 1,20 m müssen bei Hochwasser den angreifenden gewaltigen Kräften genügend Widerstand bieten.

Wildholzrechen Leitzach bei Naring mit Holz verklaust. (Bewährungsprobe an "Fronleichnam 2010" bestanden) Bild vergrössern Wildholzrechen Leitzach bei Naring mit Holz verklaust. (Bewährungsprobe an "Fronleichnam 2010" bestanden)

Die Flusssohle und die Ufer wurden durch eine mit großen Wasserbausteinen gesetzte Versteinung gesichert.
Die V-Form wirkt wie eine Fangtasche, in der sich das Treibholz sammelt. Wasser kann bei Hochwasser zwischen den Rechenstäben hindurch fließen. Der Rechen wird danach wieder geräumt.

Wildholzrechen Leitzach von oben 2016) Bild vergrössern Wildholzrechen Leitzach von oben 2016

Lageplan der Sohlrampe Bild vergrössern Lageplan der Sohlrampe
Zusätzlich wurde als ökologische Ausgleichsmaßnahme etwa 300 m flussaufwärts ein bestehender Absturz (Höhe ca. 1,5 m) in eine naturnahe Sohlrampe umgebaut. Für Fische und Gewässerorganismen ergibt sich eine Verbesserung der Durchgängigkeit.

Zeitlicher Ablauf

  • Grundlagenermittlung und Vorplanung 2007
  • Entwurfs- und Genehmigungsplanung 2008
  • Plangenehmigung Juni 2008
  • Ausführungsplanung September 2008
  • Bauarbeiten Oktober 2008 bis Juli 2009

Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 800.000 €. (Das Projekt wurde etwa zur Hälfte mit Mitteln des Klimaprogrammes Bayern 2020 finanziert)

Naturnahe Rampe nach dem Umbau.Bild vergrössernNaturnahe Rampe nach dem Umbau.